Pfiat di Südtirol (zumindest vorerst)
Ich bin in Kals am Großglockner in Österreich und lasse die vergangenen Wochen in Südtirol Revue passieren. Ich hatte eine unfassbar schöne Zeit und großes Glück, so großartige Menschen treffen zu dürfen. Auch die Erlebnisse und Begegnungen in der vergangenen Woche haben diesem Eindruck keinen Abbruch getan, ganz im Gegenteil.

Das Wochenende und den Beginn der Woche habe ich fleißig am Laptop verbracht. Neben der Auswertung der bisherigen Interviews und der Selektion der Fotos darf die Recherche nach weiteren Protagonisten natürlich auch nicht zu kurz kommen. Am Montagnachmittag durfte ich David kennenlernen. David hat mit Mitte 40 noch einmal einen kompletten Neustart gewagt. Seinen stressigen Alltag in einem Vertriebsjob und der parallelen Tätigkeit als Test-Pilot tauschte er gegen Ziegen ein. Ja richtig, Ziegen. Ohne irgendwelche Vorerfahrung mit der Landwirtschaft oder Tieren hat David sich in das Abenteuer Ziegenhof gestürzt, auf dem er biologische Ziegenmilchprodukte herstellt.

David und Alexander im Gespräch
David sagt, die Ziegen machen ihn glücklich und zufrieden. Arbeiten muss er nicht mehr, die Ziegen seien sein Hobby, von dem er leben kann. Einige Tage später durfte ich David bei seinem Hobby mit der Kamera begleiten. Das morgendliche Melken ist für ihn eine Meditation. Ähnliches spüre ich, wenn ich früh am Morgen mit meiner Kamera unterwegs bin. Es ist immer wunderbar zu beobachten, wie die Nacht sich in den Tag verwandelt und die ersten Sonnenstrahlen den Tag begrüßen. Dann fühle ich mich immer sehr mit der Natur verbunden und es macht mir große Freude, diese Momente in meinen Fotografien einzufangen.





Alexander beim Fotografieren in David's Käserei
Nach dem inspirierenden Treffen mit David und viel Spaß mit den Ziegen vor der Kamera, geht es weiter in die östliche Region der Dolomiten. Ich treffe Hotelier Michil in seinem Hotel La Perla. Ich bin auf Michil durch ein Interview aufmerksam geworden, in dem er gesagt hat, dass die Zufriedenheit seiner Mitarbeiter das Wichtigste in seinem Unternehmen sind. Für mich war klar: Jemand, der die Zufriedenheit seiner Mitarbeiter in den Vordergrund stellt, muss selbst zufrieden sein. Das wollte ich natürlich genauer erfahren. Das Gespräch mit Michil war eine große Freude. Ich habe Michil als herzlichen und großzügigen Menschen kennengelernt, der seine Zufriedenheit in den kleinen Dingen des alltäglichen Lebens findet. Dazu mehr in den kommenden Wochen, wenn ich mit ihm seine Zufriendenheitsmomente eingefangen habe.


Nächste Woche geht es weiter mit den ersten Treffen in Österreich. Ich freue mich schon sehr auf die kommenden Begegnungen in einem neuen Land. Ich werde für die nächsten zwei Wochen in der Region rund um den Großglockner bleiben, bevor ich für die beiden Fotosessions mit Alexander und Michil kurz zurück nach Südtriol reisen werde.